Mit ihrem Sieg im 84. Deutschen Spring-Derby gehen Gilbert Tillmann und sein Hello Max in die Annalen des Pferdesports ein! Es ist der größte Erfolg eines Reiters aus dem Rhein-Kreis Neuss bisher! Am Sonntag trug sich Springreiter Gilbert Tillmann im Sattel von Hello Max in die berühmte Siegerliste des Deutschen Spring-Derbys in Hamburg ein. Der Mann vom Gestüt Gut Neuhaus in Grevenbroich-Neukirchen ist der 84. Derbysieger in der Geschichte des schwierigsten Springens seiner Art weltweit.

In einem emotionalen Krimi, der nicht hätte spannender sein können, holte sich der 31-jährige Hufschmied die berühmte blaue Schärpe. Nach einem Abwurf im Umlauf musste Gilbert Tillmann im Stechen gegen Carsten-Otto Nagel auf Lex Lougar antreten. Nachdem dieser einen Abwurf hatte, galoppierte Tillmann vor den Augen von rund 21.000 Zuschauern in das Reitstadion von Klein Flottbek ein. Hello Max war einmal mehr angriffslustig: An Sprung drei von insgesamt sieben Hindernissen dann der Fehler! Danach wusste Tillmann: Jetzt kommt es auf die Zeit an – und gab Vollgas. Sein Plan ging auf. Er war schneller als Nagel!

Gilbert Tillmann, wie haben Sie diese 52,63 Sekunden im Stechparcours erlebt?
„Wahnsinn! Vor 21.000 Menschen in einen Parcours zu reiten, verursacht immer Gänsehaut. Auch wenn ich das in Hamburg jetzt schon zum sechsten Mal erlebt habe, es war trotzdem wieder einfach gigantisch. Dieses Gefühl kann man gar nicht beschreiben, es ist berauschend und erschreckend zugleich. Ich habe mich voll auf Hello Max und den Parcours konzentriert – und alles andere ausgeblendet. Ich wusste, das ist meine Chance!“

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Sonja Burow ist schon seit vielen Jahren Pflegerin auf dem Gestüt Gut Neuhaus der Familie Tillmann. Sie kümmert sich um die Pflege der kostbaren Turnierpferde der Familie Tillmann. „Aber ein Derby-Sieger war noch nie darunter“, schmunzelt die Grevenbroicherin. Seit Sonntag aber schon! Denn auch Hello Max gehört zu den Schützlingen der 41-Jährigen, die auch auf dem Gestüt wohnt. Putzen, füttern, umsorgen – Toppferde sind empfindliche Spitzensportler und müssen optimal versorgt werden. „Das gilt natürlich auch für Hello Max“, sagt die Fachfrau. Sie kennt Hello Max seit er vor 13 Jahren den ersten Huf in den Tillmann’schen Stall setzte. „Er ist beim Reiten speziell und eigensinnig, aber ein feiner Kerl“, beschreibt Sonja Burow ihren berühmtesten Schützling.

Denn mit seinem Triumph unter Springreiter Gilbert Tillmann im 84. Deutschen Spring-Derby am Sonntag ist aus dem charismatischen Wallach schlagartig ein Pferde-Promi geworden. Zwar gehörte Hello Max schon seit Jahren zu den erfolgreichsten Pferden im Kreis-Pferdesportverband Neuss, aber jetzt hat er plötzlich eine weltweite Fangemeinde! Sogar eine Facebook-Seite gibt es für ihn und seinen Reiter. „Es ist schon witzig, dass ganz Deutschland über ein Pferd spricht, das früher einmal keiner haben wollte“, meint Sonja Burow. Die Geschichte des 19-jährigen Dunkelbraunen, der einst aus Irland kam, dann vom ungestümen Schulpferd zum nervenstarken Karnevalspferd, zum Springpferd und dann zum umjubelten Derby-Sieger wurde, geht um die Welt. Was Hello Max übrigens völlig kalt lässt! Denn der genießt seit Montag seinen wohlverdienten Sportler-Ruhestand auf der Weide von Gut Neuhaus – jenseits des ganzen Trubels! Die Siegerrunde in Hamburg war seine letzte.

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Einen großen Erfolg verbuchte Juliette Piotrowski am vergangenen Wochenende. Die Kaarsterin gewann beim „Preis der Besten“ in Warendorf, bei dem die besten nationalen Nachwuchsreiter in diversen Kategorien in Dressur und Springen ihre Champions ermitteln, Bronze.

Die 20-Jährige, die in der Dressur in der Altersklasse der Jungen Reiter (18 bis 21 Jahre) antritt und in diesem Jahr als Ziel die Teilnahme an der Europameisterschaft anstrebt, kam nach zwei Dressurprüfungen der Klasse S* auf 141,474 Punkte. Damit musste sich nur den EM-erfahrenen Vivien Niemann auf Wirsol’s Cipollini und Charlotte-Maria Schürmann auf Edward bei der Siegerehrung den Vortritt lassen.

Juliettes Partner im Viereck war der achtjährige Oldenburger Don Diamond. Nachdem das Paar in der ersten Prüfung mit 69,737 Prozent Rang drei belegt hatte, steigerten sich beide im Finale noch einmal. Sehr gute 71,373 Prozent bedeuteten Platz zwei – und damit einen Platz auf dem Treppchen. „Toll, darauf haben wir lange hingearbeitet“, freute sich die Auszubildende, deren Chancen auf ein EM-Ticket damit stark gestiegen sind.

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Doppelerfolg für Marc Boes vom RFV Liedberg. Der Springreiter sicherte sich beim sportlichen Höhepunkt der Kaarster Reitertage, dem S*-Springen mit Stechen, am Sonntagnachmittag nicht nur den Sieg, sondern auch noch gleich Platz zwei. Auf Quax, einem zehnjährigen Oldenburger Schimmelhengst, blieb der gebürtige Belgier, der bereits Nationenpreise für sein Heimatland bestritt, aber seit Jahrzehnten im Rhein-Kreis Neuss lebt, im Stechen fehlerfrei. Das gleiche „Kunststück“ gelang ihm auch mit seinem zweiten Pferd, der erst siebenjährigen Holsteiner Stute Costa Calma Z. Zwar war er auf der unerfahrenen Stute etwas langsamer unterwegs, und ritt auf „Nummer sicher“, doch die Geduld wurde belohnt. Allerdings blieb auch keiner der weiteren vier Teilnehmer des Stechens fehlerfrei: Der Dritte Thorsten Schiltz (RV Neuss) hatte auf Cleiner Freund ebenso einen Abwurf, wie Dirk Jerke (RV Wevelinghoven) auf Chopard und Robin Kronenberg (RV Uedesheim-Stüttgen) auf Flip the Scrip.

Auch im Zwei-Phasen-M am Mittag hieß der Sieger Marc Boes, dieses Mal auf Condor. Die weitere Abteilung des stark besetzten Springens gewann aber ein anderes, im internationalen Springsport sehr bekanntes Gesicht: Thomas Weinberg (RV Würselen), der auf dem Rappwallach Escobar – der sprang unter ihm schon beim CHIO Aachen in den schwersten Springen mit – der Kaarsterin Kathrin Meyer auf Lord Liberty (44,27 Sekunden) stolze sechs Sekunden abnahm. Sogar schneller als Thomas Weinberg war Christian Weyen (RV Uedesheim-Stüttgen) auf Anpilot unterwegs (37,20 Sekunden), doch ein Abwurf warf das Paar auf Rang drei zurück.

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Endlich! Im sechsten Anlauf hat sich Springreiter Gilbert Tillmann seinen größten sportlichen Traum erfüllt: Heute Nachmittag sicherte sich der Grevenbroicher auf seinem Hello Max den Sieg im 84. Deutschen Spring-Derby. In Hamburg gewann der 30-Jährige auf seinem 19-jährigen Wallach das schwerste Springen der Welt! Im Stechen setzte er sich gegen Vize-Europameister Carsten-Otto Nagel mit Lex Lugar durch, der das Derby bereits 1999 und 2010 gewonnen hatte. Zwar kassierten beide Reiter im Stechen jeweils einen Abwurf, doch Tillmann und Hello Max waren mit 52,63 Sekunden schneller als Nagel (4 Fehler/53,64 Sekunden). Damit feierte er den bisher größten sportlichen Erfolg seiner Karriere – nach Platz vier beim Deutschen Spring-Derby 2011. „Unglaublich, diesen Triumph habe ich nur dem Kampfgeist von Hello Max zu verdanken“, dankte er es seinem treuen Partner!

Gilbert Tillmann und Hello Max (Foto: Norddeutscher Rundfunk)

Dass Tillmann und Nagel den Sieg in einem Stechen ausritten, lag daran, dass nur die beiden mit jeweils einem Abwurf durch den Umlauf gekommen waren. Alle anderen 33 Starter machten mehr Fehler, 14 beendeten den Parcours gar nicht, einen Null-Fehler-Ritt gab es bei der 84. Auflage des Derbys nicht!

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Wie oft Stefanie Wittmann schon bei den Neuss-Grefrather Dressurtagen gestartet ist und wie viele Schleifen sie dort eingeheimst hat, das weiß sie schon gar nicht mehr. „Ziemlich häufig jedenfalls“, meint die Dressurreiterin, „in den vergangenen zehn Jahren bin ich auf jeden Fall immer dabei gewesen“. Und auch Schleifen aus Grefrath hängen bereits viele in ihrem Schrank. Aber erst seit 2012 trabt die Pferdewirtschaftsmeisterin auch für den gastgebenden Neuss-Grefrather Reitclubs ins Viereck, vorher war sie als Ausbilderin auf dem Pannenbeckerhof in Kaarst für den RFV St. Georg Büttgen unterwegs. Mit dem Anlagenwechsel 2011 folgte der Vereinswechsel.

„Umso schöner, besonderer, fühlen sich die Erfolge hier auf der Reitanlage Held an“, findet die 37-Jährige. Und holte sich bei der 30. Auflage des Klassikers auf der Reitanlage Held an der Lüttenglehner Straße gleich das goldene „Double“. Nachdem Stefanie Wittmann schon am Donnerstag die erste Abteilung der Dressurprüfung der Klasse S* (65,159 Prozent) gewonnen hatte, sicherte sie sich auch in der S-Kür am Freitagabend unter Flutlicht (69,750 Prozent) den Sieg.

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Gilbert Tillmann (RC Gut Neuhaus) hat das 84. Deutsche Spring-Derby in Hamburg gewonnen. Der Reiter aus Grevenbroich-Neukirchen war im Stechen mit Hello Max eine Sekunde schneller als Carsten-Otto Nagel mit Lex Lugar. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Wir gratulieren!

Pferdesportfans haben an diesem langen Wochenende die Qual der Wahl! Denn es stehen gleich zwei Turniere im Terminkalender. Während die besten Dressurreiter bei den Neuss-Grefrather Dressurtagen die Zügel in die Hand nehmen, klettern die Parcourscracks bei den Kaarster Reitertagen auf Gut Böckemeshof in Kaarst in den Sattel.

Drei Tage – Donnerstag sowie Samstag und Sonntag – stehen dort auf der Reitanlage der Familie Bierewitz Springprüfungen bis zur schweren Klasse S auf dem Programm. Freitag legt das Organisationsteam von den Reiterfreunden Gut Böckemeshof rund um Turnierleiter Michael Fassbender eine kurze Verschnaufpause ein.

„Das sportliche Programm gleicht dem der vergangenen Jahre“, erklärt Fassbender, der selbst im Springsattel erfolgreich unterwegs ist. Publikumsmagneten sind die Springen der Klasse S: Samstag um 18:45 Uhr steht die Wahlspringprüfung der Klasse S* an, danach wird im Rahmen der Reiterparty kräftig gefeiert.

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Von Donnerstag bis Sonntag dieser Woche läuft die 30. Auflage der Neuss-Grefrather Dressurtage. Das Turnier bietet Dressursport vom Feinsten.

„Vor 30 Jahren war vieles anders, aber eben nicht alles besser“. Hans-Günter Held erinnert sich gern an „gute alte Zeiten“, gelegentlich auch mit einem kleinen Schuss Sentimentalität, jedoch stets ohne seinen Sinn für Pragmatismus zu verlieren.

Und so blickt der passionierte Pferdemann auch auf die Entwicklung der Neuss-Grefrather Dressurtage, die seit 1983 auf der familieneigenen Anlage an der Lüttenglehner Straße in Neuss-Grefrath ausgetragen werden, mit einer guten Portion Realitätssinn. „Ich habe bisher kein Turnier verpasst“, erzählt er. „Es gibt positive und negative Entwicklungen in den 30 Jahren. Aber eines ist von der Premiere bis heute geblieben: Die Dressurtage sind der Mittelpunkt des Vereinslebens, sie haben es geprägt und mit jeder Auflage entstehen neue Geschichten.“

Wenn von Donnerstag bis Sonntag, die 30. Auflage der Dressurtage läuft, wird Hans-Günter Held natürlich dabei sein! Lässt er die drei Jahrzehnte Revue passieren, sieht er ein Turnier, das längst zu einem Klassiker gereift ist. „Aber diesen Status hat sich der Verein mühevoll erarbeitet“, meint Held.

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Johannes Broicher (Vielen Dank!) war fleissig und hat uns die Zwischenstände im Neusser Pferdesportcup 2013 zu Ende April, nach den Turnieren Waat/Springen, Gut Mankartzhof/Kreisjugendturnier und Waat/Dressur zukommen lassen.

Die aktuellen Rangierungen findet Ihr wie immer hier.

Ihr wundert Euch sicherlich, warum wir keine Turnierinformationen zur dem dieses Wochenende stattfindendem Turnier des RV Haus Kierst online stellen?

Leider hat uns der Verein keine Infos und Zeiteinteilung geschickt.

Bitte denkt also für Euer eigenes Turnier daran uns vorab die Informationen zuzuschicken! Gerne auch mit Bildern, PDF Dateien, etc.

Unsere E-Mail Adresse ist info@pferdesport-neuss.de.

Pia Münker (RV Haus Kierst) ist in der Vielseitigkeit die alte und neue Nummer eins bei den Jungen Reitern. Beim Preis der Besten in Everswinkel wiederholte die Doppeleuropameisterin und Deutsche Meisterin am Wochenende ihren Vorjahressieg und ließ darüber hinaus auch die erwachsene Konkurrenz im CIC2* hinter sich. Wir gratulieren!

Im Sattel des ehemaligen Vizebundeschampions Louis M beendete Pia Münker die internationale Zwei-Sterne-Prüfung (CIC2*), in deren Rahmen der Preis der Besten ausgetragen wurde, mit ihrem Dressurergebnis von 39,7 Minuspunkten. Mit einer Nullrunde im abschließenden Springen konnte sie zuletzt sogar die bis dahin führende Olympia-Zweite Sara Algotsson-Ostholt (Schweden) mit Reality von der Spitzenposition verdrängen.