Sie kam, sah und siegte: Juliette Piotrowski (Förderkreis Dressur im KPSV Neuss) ließ bei ihrem ersten Start im Junge Reiter-Lager der Dressurreiter nichts anbrennen. Mit ihrem Routinier Flick-Flack, mit dem sie auch dem Bundeskader angehört, siegte die Kaarsterin in allen drei Wertungsprüfungen und sicherte sich so ihren zweiten Rheinischen Meistertitel in Folge – im vergangenen Jahr stand sie bei den Junioren ganz oben auf dem Treppchen. Die 18-Jährige und der braune Wallach offenbarten auch in der heutigen Kür kaum Schwächen, siegten nach einer dynamischen wie ausdrucksstarken und anspruchsvollen Runde mit 74,916 Prozent.

Die Silbermedaille ging an Titelverteidigerin Tara Schneider (RV Volkardey), die ebenfalls mit ihrem Bundeskaderpferd Little Diamond am Start war. In der ersten Prüfung hatte die 21-Jährige sich den Sieg noch mit Juliette Piotrowski geteilt – in den folgenden zwei Wertungen rangierte sie dann jeweils auf Platz zwei. Das bedeutete für die Düsseldorferin die Vize-Meisterschaft.

Und es gab noch eine weitere Medaille für den KPSV Neuss – und zwar in der Ponydressur. Saskia Schneppenheim (Förderkreis Dressur im KPSV Neuss) trabte auf ihrem Pony Dow Jones, einem 13-jährigen braunen Wallach, zu Bronze. Die Schülerin, die bei Claudia Haller in Meerbusch trainiert und bereits 2011 an den Deutschen Jugendmeisterschaften teilnahm, musste sich nur der Krefelderin Anouk Wiemers auf Die feine Chanel und der Duisburgerin Celina König auf Dorn geschlagen geben.

„Ich bin so glücklich“, freute sich Saskia Schneppenheim, die erst im Mai mit Dow Jones das Deutsche Ponydressurderby in Hamburg gewonnen hatte.

Das eingespielte Paar trabte bereits in der ersten Wertungsprüfung, einer L-Dressur auf Trense, zu 66,752 Prozent und Rang vier. In der zweiten Prüfung am Samstag lief es noch besser: 68,374 Prozent bedeuteten Platz drei. Im Kürfinale kamen die 15-Jährige und ihre Dow Jones dann auf starke 70,333 Prozent und Platz fünf – das reichte, um sich Bronze zu sichern.

Ebenfalls mit dabei war Leonie Krull vom RV Haus Kierst. Die steuerte ihren Caracci in der Meisterschaftswertung auf den siebten Platz.

Großer Jubel bei Springreiterin Franziska Scharrer am Sonntagabend. Die Amazone vom RV Torfgrafen Bergerhof gewann auf dem Schimmelwallach Coragioso das Finale der Springreiter, ein S*** mit zwei Umläufen. Scharrer, die seit vielen Jahren bei Klaus Schleifer trainiert, hatte als einzige Teilnehmerin am Ende keinen Abwurf, sondern lediglich 0,5 Zeitfehler auf dem Konto. Dabei war das Paar nicht optimal in die Meisterschaft gestartet, hatte im ersten S-Springen einen Abwurf kassiert, im zweiten sogar 10,75 Fehlerpunkte. Doch ausgerechnet im schwersten Springen lief es dann richtig gut. Nur 0,5 Zeitfehler schlugen im ersten Umlauf zu Buche, im zweiten blieben Scharrer und Coragioso fehlerfrei.

Damit sicherte sich die Pulheimerin Platz sechs in der Meisterschaftswertung.

Nachdem Gilbert Tillmann das Auftaktspringen auf Leviens des Cabanes gewonnen hatte, kassierte er im zweiten Springen zwei Abwürfe. Im Finale lief es – bei widrigen Wetterbedingungen – auch nicht rund: Vier Abwürfe im ersten Umlauf. Zwar blieb das Paar im zweiten Umlauf der S*** dann fehlerfrei, doch eine Medaille war damit in weite Ferne gerückt. Mehr als Platz neun in der Meisterschaftswertung war nicht mehr drin. Bruder Frederic Tillmann landete mit Queeny Rubin auf Rang zwölf.

In einer von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung in Auftrag gegebenen rechtswissenschaftlichen Untersuchung kommt der Düsseldorfer Staats- und Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Johannes Dietlein zu dem Ergebnis, dass die derzeit in zahlreichen Kommunen diskutierte Einführung einer Pferdesteuer unzulässig wäre.

Nach dem Ergebnis der Untersuchung steht die Einführung einer Pferdesteuer in einem unauflösbaren Konflikt mit dem in fast allen Landesverfassungen, etwa auch in NRW, festgelegte Staatsziel der gemeindlichen Sportförderung. Mit diesem Staatsziel ist es laut Dietlein unvereinbar, die Ausübung anerkannter Sportarten aus Gründen der gemeindlichen Einnahmeerzielung zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Zudem stehe die Besteuerung der Haltung und Nutzung von Pferden in offenkundigem Widerspruch zu den vielfältigen, auch gesetzlich fundierten Förderungsaktivitäten zugunsten der Pferdezucht und des Pferdesportes durch Bund und Länder. Eine Absage erteilte Dietlein insbesondere dem vermeintlichen Argument einer notwendigen Gleichbehandlung der Hunde- und Pferdehaltung. So rechtfertige sich die Hundesteuer durch das legitime Lenkungsziel, die Hundehaltung in den Städten und Gemeinden zu begrenzen. Auf ein entsprechendes Lenkungsziel aber könnten und dürften sich die Kommunen im Hinblick auf die vielfältige rechtliche Förderung der Pferdezucht und des Pferdesports nicht berufen. Unabhängig hiervon handele es sich bei der Pferdesteuer um eine unerwünschte Bagatellsteuer, die schon angesichts des offenkundigen Missverhältnisses zwischen dem erheblichen Verwaltungsaufwand und dem erkennbar geringen Ertrag von den staatlichen Aufsichts- und Genehmigungsbehörden unterbunden werden sollte.

Zu diesem Gutachten erklärt der Justitiar der FN, Dr. Joachim Wann: „Die Lektüre dieses Gutachtens wird den Kommunalpolitikern, die die Einführung einer Pferdesteuer erwägen, schlagartig vor Augen führen, auf welchen dornenreichen Weg sie sich machen. Die FN ist zuversichtlich, auf der Grundlage dieses Gutachtens in Verwaltungsgerichtsprozessen die Einführung der kommunalen Pferdesteuer aus guten Gründen zu verhindern.“ (fn-press)

Der RSV Neuss-Grimlinghausen vertritt Deutschland bei den FEI World Championships in Le Mans vom 15. bis 19. August. Die Mannschaft von Trainerin Jessica Schmitz setzte sich beim abschließenden WM-Sichtungsturnier im Rahmen des CVI*** in Krumke (Sachsen-Anhalt) auf Arkansas mit 8,492 Punkten gegen den VV Ingelsberg (8,303) durch.

Die Neusserinnen, die sich erstmals unter Trainerin Jessica Schmitz zwei Jahre aufeinander für ein Championat qualifizieren konnten, hatten in der Altmark einen Start-Ziel-Sieg auf den Sand gelegt. Bereits nach der Pflicht lagen die Rheinländerinnen mit zwei Zehntel Punkten Vorsprung vor dem Dauerrivalen aus Bayern. In der Kür, in der das Team beim Preis der Besten im Mai noch deutlich hinter Ingelsberg rangierte, bestätigten die Neusserinnen dann ihre derzeitige Vormachtstellung und setzten sich in beiden Durchgängen mit erneut jeweils zwei Zehntel Punkten vor Ingelsberg. Der Triumph war für die Neusserin nach einem turbulenten CVI-Auftakt keine Selbstverständlichkeit. Während der Anreise brachte eine unvorhergesehene Bremsung auf einer Landstraße Vierbeiner Arkansas auf dem Pferdetransporter aus dem Gleichgewicht. Der 14-jährige Westfalen-Wallach stürzte, saß zunächst auf den Hinterbeinen und versuchte sich anschließend durch die kleine Vordertür des Hängers zu befreien. Nachdem Turnierschrank und Trennwand von der Ladefläche geholt worden waren, steckte das Voltigierpferd schließlich völlig erschöpft fest und wurde in mühevoller Arbeit mit vereinten Kräften durch die vordere Tür befreit.

Schnittwunden und Hämatome machten eine Turnier-Teilnahme zunächst unwahrscheinlich. „Wir waren froh, dass alles so glimpflich verlaufen ist“, erzählte Schmitz, die das Pferd mit ihrer Mannschaft am Donnerstag lediglich im Schritt bewegen konnte. Dr. Augusto Fernandez gab dann unverhofft Entwarnung. Der deutsche Mannschaftstierarzt stellte keine schwerwiegenden Verletzungen oder entscheidende Bewegungseinschränkungen beim Erfolgspferd fest und gab grünes Licht für die CVI-Teilnahme. „Wir waren glücklich, überhaupt starten zu können“, sagte Schmitz.

Mit tollen Leistungen aufgewartet – und dennoch „nur“ Reservereiterin für die Europameisterschaften: Die Kaarsterin Juliette Piotrowski (RF Gut Mankartzhof) vertrat am vergangenen Wochenende beim Jugendreiterfestival „Future Champions“ in Hagen a. T. W. die bundesdeutschen Farben im Dressurviereck in der Altersklasse der Jungen Reiter (18 bis 21). Und das mit großem Erfolg!

Zunächst gewann sie im Sattel des 15-jährigen rheinischen Wallachs Flick-Flack nach starker Leistung mit der deutschen Equipe den Nationenpreis, dann legte sie in den beiden Einzelprüfungen noch mal einen drauf: Platz fünf in der Qualifikation mit 71,184 Prozent sowie Platz zwei mit 74,333 Prozent in der Kür.

„Wahnsinn“, freute sich die Kaarsterin über diese Leistung, die damit endgültig in der Topliga der deutschen Nachwuchsreiter angekommen ist. Doch auch ein kleiner Wehmuttropfen klang mit: Denn wie Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen im Anschluss an das Turnier bekannt gab, ist sie damit „nur“ Reservereiterin für die Europameisterschaften, die Mitte Juli in Bern ausgetragen werden.

„Dennoch sind wir hochzufrieden“, lautete die Bilanz ihrer Mutter und Trainerin Claudia Haller. Ausruhen kann sich das Duo mit Erfolgspartner Flick-Flick allerdings nicht: Ab Donnerstag laufen in Langenfeld die Rheinischen Meisterschaften. 2011 sicherte sich die 18-Jährige bei den Junioren den Meistertitel; am Sonntag will sie bei Jungen Reitern ganz oben auf dem Treppchen stehen. Fernziel ist dann noch die Deutsche Meisterschaft.

Im Anschluss an das Jugendreiterfestival „Future Champions“ nominierte die Arbeitsgruppe Nachwuchs des Dressurausschusses des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR) die Kandidaten für die Europameisterschaften.

Zu den Pony-Europameisterschaften vom 17. bis 22. Juli in Fontainbleau/Frankreich reisen Anna-Christina Abbelen (Kempen/RHL) mit Dornik’s Donovan, Nadine Krause (Bad Homburg/HES) mit Danilo, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Golden Girl und Lena-Charlotte Walterscheidt (Mönchengladbach/ RHL) mit Equestricons Lord Champion. Als erste Reserve wurde Sophie Kampmann (Hamburg/HAM) mit Voyager benannt.

Für die Dressur-Europameisterschaften der Junioren und Jungen Reiter vom 11. bis 15. Juli in Bern/Schweiz wurden folgende Paare nominiert: Vivien Niemann (Mannheim/BAW) mit Cipollini, Bianca Nowag (Ostbevern/WEF) mit Dauerbrenner, Vivian Scheve (Dortmund/WEF) mit Bellheim, Kira Maxi von Platen (Wietze/HAN) mit Flamenco Girl sowie als erste Reserve Claire-Louise Averkorn (Nottuln/WEF) mit Condio B in der Altersklasse Junioren sowie Florine Kienbaum (Lohmar/RHL) mit Don Windsor, Louisa Lüttgen (Kerpen/RHL) mit Habitus (Reserve Diamantenbörse, Sanneke Rothenberger (Bad Homburg/HES) mit Wolke Sieben (Reserve Deveraux OLD), Charlott-Maria-Schürmann (Gehrde/WES) mit Burlington (Reserve Donna Jackson) sowie als erste Reserve Juliette Piotrowski (Kaarst/RHL) mit Flick Flack in der Altersklasse Junge Reiter.

Die Fahrer ermitteln Mitte Juni ihren nationalen Meister in Lähden auf der Heimatanlage von Vierspännerfahrer Christoph Sandmann in Lähden. Das beste Ergebnis aus rheinischer Sicht erzielte der 24-jährige Rommerskirchener Florian Wißdorf (FSF Neuss), der mit seinem Pony-Vierspänner zu Bronze fuhr. Nach 66,18 Strafpunkten und Platz zehn in der Dressur fuhr Wißdorf im Gelände auf Rang vier und schob sich damit auch in der Meisterschaftswertung nach vorne auf den vierten Platz. Mit einem Sieg im abschließenden Hindernisfahren machte der Student den Medaillengewinn dann perfekt!

Sein rheinischer Teamkollege Daniel Coenen (Geilenkirchen) wurde mit seinem Gespann Achter. Gold ging zum dritten Mal in Folge an den Baden-Württemberger Steffen Brauchle, Silber an seinen Teamkollegen Abel Unmüßig.

Aus Finanzierungsgründen musste der ZRFV Wickrath leider erneut sein Turnier absagen. Der Pferdesportverband Rheinland konnte für die Austragung der in Wickrath geplanten Bundeschampionats-Qualifikationen an anderen Austragungsorten sorgen:

Die Springpferdeprüfungen mit Sichtungen zum Bundeschampionat finden jetzt im Rahmen des Turniers des RFV Hilgershof in Neuss-Allerheiligen vom 20. bis 22. Juli 2012 statt. Der zugelassene Teilnehmerkreis der LP 12, 13 und 21 wird dafür auf den Landesverband Rheinland-Pfalz erweitert, so dass Teilnehmer aus den Landesverbänden Rheinland und Rheinland-Pfalz startberechtigt sind. Die LP 12, Springpferdeprüfung der Klasse L, findet als Einlaufprüfung für fünf- und sechsjährige Pferde statt. Die LP 13, Springpferdeprüfung der Klasse M* für fünf- und sechsjährige Pferde, wird für fünf- bzw. sechsjährige Pferde getrennt durchgeführt und als Sichtung zum Bundeschampionat gewertet – qualifizieren können sich allerdings nur Deutsche Reitpferde der Liste I (gemäß §16 LPO). Darüber hinaus können die teilnehmenden sechsjährigen Pferde zusätzlich in der LP 21, einer Springprüfung der Klasse M*, gestartet werden. Die Springpferdeprüfungen finden beide am Freitag, den 20. Juli statt, das M*-Springen am Sonntag, den 22. Juli.

Für eine Teilnahme an den Bundeschampionatssichtungen in Neuss-Allerheiligen ist es erforderlich, neu zu nennen, die Nennungen für die ursprünglich in Wickrath geplanten Sichtungen sind hierfür nicht gültig! Die PLS in Neuss-Allerheiligen kann nur über FN-NeOn genannt werden, Nennungsschluss ist am 25. Juni 2012.

Die Dressurpferdeprüfungen mit Sichtungen zum Bundeschampionat finden am in Wickrath geplanten Termin (Donnerstag, 28. Juni 2012) auf der Reitanlage der Familie Hülsmann in Willich statt.

[box type=“info“ border=“full“]Info: Weitere Details findet Ihr auf der Website des PSVR.[/box]

Pia Münker (RV Haus Kierst) reitet derzeit auf einer wahrhaft goldenen Erfolgswelle: Nachdem die 19-jährige der Konkurrenz bereits beim Preis der Besten keine Chance ließ, kam nun auch bei den Deutschen Meisterschaften der Jungen Reiter keiner an der Meerbuscherin vorbei. Partner des Erfolgs war einmal mehr der selbst gezogene und selbst ausgebildete bunte Fuchs Louis M, mit dem sie nicht nur die DM der Jungen Reiter für sich entschied, sondern sich auch die goldene Schleife in der internationalen Zwei-Sterne-Vielseitigkeitsprüfung (CCI**) sicherte.

Schon im Dressurviereck trumpfte das Paar mit einem Ergebnis von 75,68 Prozentpunkten auf und startete damit von Platz zwei ins Gelände. Mit einem fehlerfreien Geländeritt innerhalb der vorgegebenen Zeit schob sich das Dreamteam Münker und Louis M dann an die Spitze des Feldes – und mit einer fehlerfreien Runde im Parcours ließen sie sich die Führung auch am letzten Tag nicht mehr aus der Hand nehmen!

„Auf dem Abreiteplatz hatte es vor dem Springen ein paar Mal ordentlich geklappert, ich war einfach total nervös“, gestand die frisch gebackene Deutsche Meisterin nach ihrem Sieg. „Im Parcours selbst lief dann zum Glück alles gut!“ So beendete die Meerbuscherin die Prüfung mit ihrem Dressurergebnis von 43,20 Punkten.

Für Münker, die im Ponylager schon EM-Erfolge ((Einzelbronze und Teamgold) verbuchen konnte, war es die erste Deutsche Meisterschaft im Großpferdelager – und diese Premiere beendete sie sogleich mit dem Titelgewinn! Wir gratulieren!

Das Protokoll der diesjährigen Mitgliederversammlung des Kreis-Pferdesportverbandes Neuss vom 17. April 2012 ist nun online verfügbar. Ihr könnt es hier [PDF Datei] finden.

Der Kreispferdesportverband Neuss, sein Vorstand und seine Mitglieder, und alle Pferdefreunde im Rhein-Kreis Neuss sowie darüber hinaus trauern um

Sebastian Schlune

der am Samstag bei einem tragischen Unfall auf einem Turnier zu Tode kam.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Freunden!