Teamsilber für Juliette Piotrowski bei Europameisterschaft

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Ihre erste EM-Medaille ist eine silberne: Juliette Piotrowski gewann gestern Abend Silber mit der deutschen Equipe bei der Europameisterschaft der Jungen Reiter Dressur in Frankreich. Die 19-Jährige und ihre Teamkolleginnen Florine Kienbaum (Lohmar), Vivienne Niemann (Mannheim) und Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) kamen auf einen Gesamtdurchschnitt von 71,228 Prozentpunkten und landeten hinter den Dauerkonkurrenten aus den Niederlanden (72,465) und vor Belgien (69,711). Damit ging für die den deutschen Dressurnachwuchs eine goldene Serie zu Ende: Nach drei Mal Teamgold in Folge musste sich das Quartett dieses Mal mit Silber zufrieden geben.

Für Juliette war der Weg zur Medaille ein nervenaufreibender. Sie war sowohl mit Routinier Flick-Flack, als auch mit Ersatzpferd Sir Diamond nominiert. Doch dann verletzte sich Flick-Flack kurz vor der Abreise. Also fuhr sie nur mit Ersatzpferd Sir Diamond, dem erst achtjährigen Oldenburger Rapphengst, nach Compiègne. Aber dort wurde ihr zunächst die Startgenehmigung verweigert. Denn als letzter Austauschtag war der 1. Juli angegeben. Der Traum vom EM-Start drohte zu platzen. Erst eine Intervention alle Equipechefs – auch andere Nationen waren von dieser Regelung betroffen – brachte Erleichterung: Juliette und Sir Diamond durften starten.

Sie steckte das „Ersatzpferde-Debakel“ relativ gut weg und blieb im Viereck cool. Sie erritt am ersten Wettkampftag mit 73,079 Prozent das beste Ergebnis. Zuvor hatte bereits Florine Kienbaum auf Don Windsor OLD 69,5 Prozentpunkte für ihre deutsche Mannschaft erritten. Damit lag das deutsche Quartett nach Tag eins in Führung. An Tag zwei galoppierten dann die weiteren beiden deutschen Reiterinnen Vivienne Niemann auf Cipollini und Charlott-Maria Schürmann auf Edward ins Viereck im Hippodrom von Compiègne. Schürmann hielt mit 71,105 Prozent die Deutschen auf der Spitzenposition, doch der Abstand auf die Niederländer war auf ein Minimum geschrumpft. Vivienne Niemann zeigte dann unter dem Druck Gold zu sichern, Nerven; kam nach Fehlern in der Galopptour auf 67,864 Prozent. Und weil dann ausgerechnet die Schlussreiterin der Niederländer einen herausragenden Ritt (75,158) ablieferte, gab es am Ende „nur“ Silber für die Deutschen.

[box type=“info“ border=“full“]Ergebnisse: www.dressageeurope.compiegne-equestre.com[/box]