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Dressursport vom Feinsten und das bei Kaiserwetter: Kein Wunder, dass die Resonanz bei den Neuss-Grefrather Dressurtage überaus gut war. An allen vier Tagen waren die Tribünen am Viereck der Held’schen Reitanlage voll besetzt. Sonnenbrille, Sonnencreme und kühle Getränke waren die optimale Ausstattung – auch für die Aktiven. Sie waren froh, zumindest am Sonntag Jackett bzw. Frack auslassen zu dürfen. 

Aus sportlicher Sicht knüpfte das Turnier des Neuss-Grefrather Reitclubs nach einem Jahr Pause nahtlos an seine über 30-jährige Tradition an. Vier Prüfungen der schweren Klasse standen auf dem Progamm. In drei der S-Dressuren kamen die Siegerinnen aus Vereinen im Kreis-Pferdsportverband Neuss. Und das bei starker Konkurrenz aus der Region.

Stefanie Frieß & Brenda AW super harmonisch

Sowohl Freitag als auch Sonntag gab es sogar Neusser Doppelsiege. Im Sankt Georg (Ein-Sterne-S), sportlicher Abschluss des Turniers, war es sogar ein Doppelsieg für den Gastgeber. Stefanie Frieß trabte mit ihrer achtjährigen Stute Brenda AW zu Gold. Das Paar zeigte eine harmonische wie fehlerfreie Vorstellung. Damit kratzten sie an der magischen 70-Prozent-Marke: starke 69,912 Prozent vergaben die drei Richter für die Leistung des Paares.

Frieß verwies damit ihre Vereinskollegin Marion Schleypen auf Platz zwei. Die Lokalmatadorin hatten ihren Routinier White Kiss gesattelt. Der 18-jährige Hengst, einst als Sechsjähriger auf dem Bundeschampionat mit Bronze ausgezeichnet, zeigte sich immer noch frisch und dynamisch. Die Vorstellung wurde von den Richtern mit 69,167 Prozent belohnt.

Dritte wurde Miriam Banse-Dörung (Förderkreis Dressur Neuss), die auf Riverdance ebenfalls sehr sicher im Viereck unterwegs war. Das Paar heimste damit seine zweite S-Schleife auf den Dressurtagen ein. Schon in der S-Dressur am Donnerstag waren die Zahnärztin und ihr 14-jähriger Rheinländer Wallach in Topform und hatten die goldene Schleife geholt.

Im Sankt Georg Spezial am Freitag waren Stefanie Frieß und ihre Fuchsstute Brenda AW noch auf Rang zwei gelandet. Kahra Alena Baumann (RV St. Johannes Waat) war mit ihrer Stute Dance with me einen Hauch besser. Die Bereiterin im Stall von Heiner Schiergen heimste einen weiteren S-Sieg ein. Die 29-Jährige kommt ihrem Traum vom Goldenen Reitabzeichen immer näher.

Nur in einer S-Dressur ging der Sieg an eine Reiterin außerhalb des KPSV Neuss. Louisa Lüttgen, mehrfache Europameisterin Nachwuchsbereich, steuerte ihren Fuchswallach Damon’s Dream bei seiner S-Premiere direkt zum Sieg. Die Kerpenerin (ARC Bonn) ist seit vielen Jahren immer wieder bei den Dressurtagen am Start.

Die Gastgeber freuten sich auch am Freitagabend mit Julia Wann. Die Bereiterin vom Reitstall Held gewann auf Henry vom Hofe die M-Kür unter Fluchtlicht. Vor vollen Rängen galoppierte sie den Rappen zum Sieg; in der M-Dressur am Vortag war sie noch Fünfte gewesen. Unter den Zuschauern waren auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer. Danach wurde mit Kollegen, Konkurrenten und Freunden beim großen Hoffest gefeiert.

Wir sind super zufrieden mit dem Turnier und der Resonanz.

Janick Schleypen, Vorsitzender Neuss-Grefrather RC

NGZ Online: https://rp-online.de/nrw/staedte/rhein-kreis/sport/neuss-grefrather-dressurtage-wissen-bei-kaiserwetter-zu-begeistern_aid-39209245

Dressursport-Liebhaber aus dem Rhein-Kreis Neuss haben sich den Termin schon lange im Kalender rot markiert: Von Donnerstag bis Sonntag geht es zu den Neuss-Grefrather Dressurtagen auf der Reitanlage Held/Schleypen.

Nach einem Jahr Pause realisiert das Team des Neuss-Grefrather Reitclubs endlich wieder sein Traditionsturnier. 2018 hatte der Vorstand gewechselt. Seitdem führt ein junges Team den 1983 gegründeten Verein.

Für die Dressurtage setzen Vorstand Janick Schleypen, Geschäftsführerin Anna Siegelkow und Co. aber auf das bewährte Turnierkonzept: Hochkarätige Dressuren und Prüfungen für die Basis bilden einen guten Mix. Insgesamt 14 Prüfungen, davon drei der schweren Klasse S, stehen auf dem viertägigen Programm. Darunter sind auch wieder Qualifikationen zum Bundeschampionat, die naturgemäß viele renommierte Reiter mit talentierten Jungpferden anlocken. Zum Beispiel Beatrice Buchwald. Sie war von 2012 bis 2017 Bereiterin bei Isabell Werth und bildete unter anderem das derzeitige Erfolgspferd der Rekord-Olympiasiegerin, Weihegold OLD, mit aus. Inzwischen betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten eine eigene Hengststation in Dorsten. Sie wird am Samstag die Qualifikationen zum Bundeschampionat (Dressurpferde Klasse L ab 11 Uhr und Dressurpferde Klasse M ab 14:30 Uhr) reiten.

Und auch für die Dressurprüfungen der Klasse S haben sich namhafte Reiter angekündigt. Mit dabei sind unterem Louisa Lüttgen (Kerpen), einst mehrfache Europameisterin bei den Ponys, Junioren und Jungen Reitern. Außerdem die derzeit auch international erfolgreiche Jill de Ridder (Aachen) und Routinier Silke Fütterer.

Und auch aus den Reihen des gastgebenden Vereins klettern namhafte Reiterinnen in den Sattel, darunter Marion Schleypen, Laetizia Terberger, Julia Wann und Stefanie Wittman.

Janick Schleypen freut sich auf seine ersten Dressurtage als Vorsitzender des Neuss-Grefrather Reitclubs. Und das als Springreiter. „Ich bin mit den Dressurtagen aufgewachsen. Ich halte es für sehr wichtig, die Tradition des Vereins weiterzuführen, aber gleichzeitig das Turnier auch weiterzuentwickeln.“

Zeiteinteilung und Nennungslisten finden sich auf www.bila.de online.

Niklaas Feilzer dominierte bei den Neuss-Grefrather Dressurtagen die schweren Prüfungen. Der Bereiter aus dem Stall von Isabell Werth gewann Sankt Georg und die Flutlicht-Kür.

Einer strahlte bei den Neuss-Grefrather Dressurtagen ganz besonders mit der Sonne um die Wette: Niklaas Feilzer. Der Bereiter, seit einigen Jahren im Stall von Dressurkönigin Isabell Werth tätig, gewann die beiden wichtigsten Prüfungen des Traditionsturniers auf der Reitanlage Held. Schon im Sankt Georg (S*) am Donnerstag – gleichzeitig Qualifikation für die Flutlicht-Kür am Freitagabend – hielt der Dressurreiter die Konkurrenz locker in Schach.

Als zweiter Starter setzte Feilzer im Sattel von Ramazotti, einem 14-jährigen Hannoveraner Wallach, bereits die Siegesmarke: Die 69,298 Prozent, die er auf dem Dunkelfuchs ertrabte, waren nicht zu schlagen. Allenfalls er selbst kam mit dem zweiten Pferd Haydn (69,123) noch knapp an das Topergebnis ran. Weder Stefanie Wittmann, die auf der Stute Dufte Biene Dritte wurde (66,886), noch Marion Schleypen auf ihrem Hengst White Kiss als Vierte (66,667), konnten an Feilzer heranreiten. „Er hat wirklich sehr gute Runden gezeigt“, erkannten die beiden Amazonen vom Neuss-Grefrather RC an.

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