Juliette Piotrowski Zweite im Finale vom Piaff-Förderpreis

„Was für ein Jahresabschluss! Ich bin so stolz auf mein Pferd.“ Noch etwas sprachlos war Juliette Piotrowski am Sonntagabend. Die 21-Jährige Dressurreiterin aus Kaarst wurde mit Sir Diamond Zweite im Finale des Piaff-Förderpreises, das beim German Masters in Stuttgart ausgetragen wurde. „Dabei war das der erste richtige Grand Prix für Sir Diamond.“ Das Paar hatte die Qualifikationen in Balve und Verden gewonnen und sich so souverän für das Finale beim German Masters in Stuttgart qualifiziert. „Aber in den Qualifikationen wird immer ein Kurz-Grand-Prix geritten, nur im Finale der aktuelle internationale“, erklärte Juliette Piotrowski. Noch 2014 startete sie mit dem zehnjährigen Rappwallach bei den Jungen Reitern auf S-Niveau – jetzt ist die Kaarsterin auf dem Sprung in den großen Sport. „Das ist eigentlich unfassbar“, freute sie sich über den herausragenden Erfolg.

Der Piaff-Förderpreis ist das Sprungbrett für talentierte Dressurreiter in den Grand-Prix-Sport. Bestes Beispiel ist derzeit Vizeeuropameisterin Kristina Sprehe, die mit Desperados FRH 2011 den Piaff-Förderpreis gewann. Teilnahmeberechtigt sind Aktive bis 25 Jahre. Benannt wurde der Piaff-Förderpreis nach dem berühmten Dressurpferd Piaff von Olympiasiegerin Liselott Schindling-Rheinberger.

Schon in der Einlaufprüfung hatten Juliette Piotrowski und Sir Diamond im Viereck geglänzt, waren mit 71,326 Prozent und Platz zwei super gestartet. Wie schon in den Qualifikationen war ihre ärgste Konkurrentin die Hessin Sanneke Rothenberger – sie gewann die Qualifikationen in Wiesbaden und Donaueschingen – mit der Fuchsstute Wolke sieben. Die beiden gewannen den Kurz-Grand-Prix in Stuttgart und waren auch in der zweiten Prüfung, dem Grand Prix. nicht zu schlagen. Mit 70,5 Prozent trabte Rothenberger an die Spitze. Juliette Piotrowski musste als Letzte ins Viereck, am Ende fehlten ihr einige wenige Pünktchen zur goldenen Schleife. Mit 69,3 Prozent gab es Silber! „Ich bin hochzufrieden, damit habe ich nicht gerechnet“, jubelte die Kaarsterin, die von ihrer Mutter Claudia Haller gecoacht wird, über das erste Grand-Prix-Ergebnis mit Sir Diamond. Jetzt geht es für Reiterin und Pferd erst mal in eine wohlverdiente Winterpause. „Dann werden wir weiter trainieren, um im nächsten Jahr sicherer auf Grand-Prix-Niveau unterwegs zu sein“, so die Pläne von Juliette Piotrowski.