DJM München: Juliette Piotrowski beendet Saison mit Silber – Lilli Kremer hervorragend Sechste

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Für Juliette Piotrowski war die Saison 2013 nach eigener Aussage „einfach gigantisch“. In den Sommermonaten erlebte die 20-Jährige Nachwuchs-Dressurreiterin einen regelrechten Erfolgsrausch, der seinen Höhepunkt Mitte Juli bei der Europameisterschaft in Frankreich fand. Zwei Mal Silber und einmal Bronze sicherte sich Piotrowski dort im Sattel ihres Rappen Sir Diamond bei den Jungen Reitern und war damit die erfolgreichste deutsche Teilnehmerin.

Am vergangenen Wochenende krönte Juliette Piotrowski ihren bisher erfolgreichste Saison im Dressursattel mit einer weiteren Medaillen: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in München trabte sie – erneut mit Sir Diamond – zu Silber. Lediglich ihre EM-Teamkollegin Vivien Niemann aus Mannheim war auf Wirsol’s Cipollini besser als die Kaarsterin. Sie sicherte sich mit insgesamt 224,6 Punkten den Titel vor Piotrowski (220,866). Dabei wurde der Titel in drei Prüfungen ausgeritten: Bereits in der internationalen Teamaufgabe zum Auftakt hatte Niemann dominiert, Piotrowski und Sie Diamond wurden zweite mit 71,798 Prozent. Und auch in der am Samstag folgenden Einzelaufgabe gab es die silberne Schleife für das Paar aus dem Kreis-Pferdesportverband Neuss (73,070) – erneut hinter Niemann. Die Mannheimerin war dann auch in der abschließenden Kür am Sonntag nicht zu schlagen. Juliette Piotrowski lieferte mit ihrem achtjährigen Oldenburger eine dynamische und stimmige Vorstellung im Viereck des Münchener Olympia-Reitstadion ab, doch ihre 76 Prozent reichten in der Kür „nur“ Rang drei. Doch das reichte, um sich den Deutschen Vize-Meistertitel bei den Jungen Reitern in der Dressur zu sichern!

„Das ist wirklich der krönende Abschluss einer tollen Saison“, freute sich die 20-Jährige. Dabei war im Vorfeld gar nicht sicher, ob sie bei der DJM würde starten können. Sir Diamond sollte nach der EM eigentlich eine längere Pause einlegen, und Zweitpferd Flick-Flack, mit dem sie ursprünglich sogar für die EM nominiert war, laboriert noch ein Hufgeschwür aus. Deshalb entschied sie sich erst relativ kurzfristig für einen Start in München. „Es war die richtige Entscheidung“, sagt die Reiterin.

Einen tollen Erfolg konnte eine weitere Kaarsterin bei der DJM verbuchen – nämlich Lilli Kremer (RuFV Kaarst 1924), eine der Aufsteigerinnen des Jahres. Die 13-Jährige war nach zahlreichen Überraschungserfolgen in der Altersklasse Children – Jugendliche von 12 bis 14 Jahren auf Großpferden – nominiert worden. Und zeigte in München, dass mit ihr auch in der kommenden Saison zu rechnen ist. Auf Quite Classic, einer erst sechsjährigen Stute aus der Zucht der Pulheimer Familie Claren, sprang sie bereits im ersten Springen (Klasse L) auf Rang 14 und damit in die Schleifenränge. Im zweiten Wertungsspringen (M*) lief es noch besser: Platz drei. Und auch im Finale (M*) zeigte das junge Paar trotz eines Abwurfs seine Klasse (9.). Mit diesen konstanten Leitungen landete Lilli Kremer, die im Reitstall Schmidt ihr sportliches Zuhause hat, bei ihrer ersten DJM-Teilnahme auf einem hervorragenden sechsten Platz.

Die weiteren Teilnehmer aus dem KPSV Neuss schafften es nicht in die Top Ten. Hendrik Tillmann (PSV Haus Vogelsang) schaffte es im Ponyspringen auf Alposas Jim Beam nach Platz 34 im Auftaktspringen und Platz 29 im zweiten M-Springen nicht ins Finale. Dafür gab es aber eine Medaille für ein Pony aus dem KPSV: Massaqua T, der bunte Fuchshengst aus der Zucht und dem Besitz von Friedhelm Tillmann, gewann mit seiner westfälischen Reiterin Lea Ercken Bronze. Der Mentos-Charmeur-Sohn war von Celine Tillmann in den Ponysport gebracht worden.

In der Dressur der Junioren hielt mit Saskia Schneppenheim (Förderkreis Dressur im KPSV Neuss) eine weitere Schülerin von Claudia Haller die Neusser Farben hoch. Mit der Stute Graciah landete sie am Ende auf Rang 30 der DJM-Wertung.

Mit Laetitia Terberger (Neuss-Grefrather RC) war auch eine junge Amazone für das Bundesnachwuchschampionat Dressur nominiert. Doch auf ihrem sechsjährigen Hannoveraner Rubin lief es schon in der Auftaktprüfung, einer Dressurreiter-L, nicht optimal, so dass das Paar nicht das Finale der besten Vier mit Pferdewechsel erreichte.