Teamgold & Zwei Mal Silber für Walterscheidt

Neuss/Jaszkowo Für Lena-Charlotte Walterscheidt verlief ihr Saisonhighlight, die Ponyeuropameisterschaft im polnischen Jaszkowo, ganz nach Maß. Die 14-Jährige sicherte sich zunächst Mannschaftsgold mit der deutschen Ponydressurequipe – und dann auch noch zwei weitere Medaillen. Mit ihrem braunen Wallach Equestricons Lord Champion gewann die Schülerin sowohl in der Einzelwertung als auch in der Kür Silber!

„Das ist einfach nur ein Traum“, jubelte Lena Walterscheidt, die mit ihren drei Medaillen zur erfolgreichsten Reiterin der Ponyeuropameisterschaft avancierte. Auch Bundestrainerin Conny Endres lobte und befand Medaille in der Einzelwertung nach dem „superfeinen, stilistisch anspruchsvollen und vor allem blitzsauberen Ritt“, der von den Richtern mit starken 75,84 Prozent bewertet wurde, als ausgesprochen verdient. Gold ging an ihre deutsche Teamkollegin Grete Linnemann (Sittensen) mit Cinderella.

Lena-Charlotte Walterscheidt und Equestricons Lord Champion

Auch in der abschließenden Kür konnten Lena-Charlotte Walterscheidt und Equestricons Lord Champion überzeugen. Das Paar kam nach einer tollen Runde auf 78,75 Prozent und gewann erneut Silber.

„Lena hat hier auf der EM mit Mannschafts-Gold und zwei Mal Einzel-Silber die gleichmäßigste Leistung abgerufen. Das waren alles Ritte wie an der Schnur aufgezogen“, freute sich Endres (Dülmen-Buldern). Dabei schrammte das Paar vom Neuss-Grefrather RC nur knapp an Gold vorbei. Denn dieses Mal waren sich die Dressurrichter bei der Platzziffernvergabe nicht einig. Drei Mal setzten sie Walterscheidt auf Platz eins und einmal auf Platz zwei – damit war Gold greifbar. Doch ein Richter sah das Paar auf Rang sieben, damit war Gold futsch, Silber aber sicher. Neue Kür-Europameisterin wurde die Holländerin Dana van Lierop mit Day of Diva (80,75 Prozent), die zuvor Einzel-Bronze gewonnen hatte.

So erfolgreich die Europameisterschaft aus sportlicher Sicht für Lena-Charlotte Walterscheidt und die deutsche Equipe verlief, so chaotisch gestaltete sich die polnische Organisation. So war die Mannschaftsdressur erst mit einem Tag Verspätung gestartet, weil die Vorbereitungsvierecke bei der Anreise noch gar nicht fertig waren. Auch die Kür konnte am Vorabend nicht bei Musik geübt, weil keine Lautsprecher aufgebaut waren.