„Gilli“ und Hello Max wieder beim Derby

Wenn in den kommenden Tagen die heimischen Parcourscracks bei den „Kaarster Springreitertagen 2011“ auf Gut Böckemeshof um goldene Schleifen kämpfen, fällt Szenekennern eines sofort auf: Der Name Tillmann fehlt in allen Starterlisten!

Die gesamte Familie vom Gestüt Gut Neuhaus weilt nämlich in Hamburg. Denn natürlich will sich keiner entgehen lassen, wenn Gilbert Tillmann und sein Erfolgspferd Hello Max zum vierten Mal beim Deutschen Springderby dabei sind. Nach 2007, 2009 und 2010 wagt der Grevenbroicher Hufschmied einen erneuten Versuch im schwersten Parcours der Welt. Bei seiner Derbypremiere landeten „Gilli“ und der schwarzbraune Wallach sensationell auf Platz elf, 2009 wurden sie sogar Fünfte – und der Reiter anschließend zum NGZ-Sportler des Jahres gekürt. Im vergangenen Jahr flossen dann Tränen: Mitten im Parcours – das Paar war auf dem Weg zu einem glänzenden Nullfehlerritt – riss ein Zügel. Der Traum von einer dritten Derby-Schleife war in Bruchteilen von Sekunden geplatzt!

„Ich hatte extra neue Zügel gekauft – diesen Fehler werde ich nicht noch mal machen“, verkündete Gilbert Tillmann damals und das hat er bis heute nicht vergessen. Und so ist eines garantiert nicht im Gepäck des Transporters, mit dem es gestern nach Hamburg ging: neue Zügel!

Gilbert Tillmann und Hello Max
(Foto: Wallrafen)

Ziel des 29-Jährigen ist es zunächst, sich überhaupt für das legendäre Derby auf dem Turnierplatz in Klein Flottbek zu qualifizieren. Donnerstag ab sieben Uhr steht das erste Qualifikationsspringen an; Freitag ab 14:10 Uhr das zweite.

Nur die besten Paare dürfen dann am Sonntag ab 14:10 Uhr in den außergewöhnlichsten und schwersten Parcours der Welt galoppieren. Das Deutsche Spring-Derby wird bereits zum 82. Mal ausgetragen. Der legendäre Parcours mit dem berühmt-berüchtigten Wall wurde einst vom passionierten Jagdreiter Eduard Pulvermann gestaltet und gilt bis heute als einer der schwierigsten der Welt. So dauerte es 13 Jahre bis zum ersten fehlerfreien Ritt im Derbypark – 1933 durch Harald Momm. Seitdem wurde der 1.230 Meter lange Parcours in Linienführung und Hindernisgestaltung nur marginal verändert. Wer hier gewinnt, der geht in die Annalen des Springsports ein.

Info: Ergebnisse vom Hamburger Derby gibt es unter www.engarde.de im Internet.